Solange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben bedeutet auch barriere-frei zu wohnen: Bis zum Jahr 2030 wird der Anteil der Deutschen im Alter von 65 Jahren oder älter auf ca. 22,3 Millionen ansteigen. Älteren Menschen leben immer häufiger allein und dieser Trend verändert die Wohnverhältnisse. Wenn immer mehr ältere Menschen länger als früher in der eigenen Wohnung bleiben wollen und dabei weniger als früher auf die Hilfe von Familienangehörigen vertrauen können wird ein Wort für sie immer wichtiger: „Barrierefreiheit.“ Barrieren bilden Schutz und bewahren vor Schaden. Doch Barrieren schränken auch ein, behindern die Selbständigkeit und Beweglichkeit und Freiheit im Alltag. Besonders für Ältere ist eine barrierefreie Wohnung von Wichtigkeit, den Treppenstufen, hohe Türschwellen und schmale Türen können sehr schnell zu Barrieren werden. Bedarfsgerechte barrierefreie Wohnungen erhöhen nicht nur Komfort und Lebensqualität, sondern tragen auch dazu bei, Verletzungen und Stürze zu vermeiden. Weitgehen barrierefrei ist eine Wohnung vor allem dann:

  • wenn sie ohne Stufen und Türschwellen begehbar und auch bei Bewegungsein-schränkungen wie Rollstuhl oder Rollator ungehindert zugänglich ist;
  • wenn sie eine bodengleiche Dusche oder ein sicheres Bad hat;
  • wenn die Türen mindestens 90 cm breit sind;
  • wenn es ausreichend große Bewegungsflächen im Bad, im Flur und in der Küche gibt (mindestens 1,5 x 1,5 Meter), damit man sich auch im Rollstuhl oder mit Rollator bewegen kann;
  • wenn technischen Ausstattung und Beleuchtung optimal sind;
  • wenn sich überall, besonders aber im Bad, Haltegriffe sowie Sitz- und Aufstehhilfen befinden, die bei eingeschränkter Beweglichkeit Hilfestellungen leisten.

Karin Dihlmann ist Wohnraumberaterin und kann Interessenten wertvolle Tipps zur Gestaltung von barrierefreien Wohnungen geben. Sie ist erreichbar über die Generationenbrücke.