Am 23. September, einen Tag vor der Bundestagswahl, feierte die Generationenbrücke Walldorf ihr fünfjähriges Bestehen. Aus den 21 Gründungsmitgliedern haben inzwischen 294 dem Verein ihre Stimme gegeben – und das über alle nationalen, parteipolitischen oder konfessionellen Grenzen hinaus. Die Generationenbrücke Walldorf (GBW) ist ein gemeinnütziger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen jeden Alters mit Menschen zusammenzubringen, die Hilfe und Unterstützung benötigen. Dies können ältere Menschen sein, die Ihren Alltag nicht mehr ganz allein bewältigen können, die noch so lange wie möglich in den gewohnten vier Wänden leben möchten, aber auch jüngere Menschen, die wegen einer Krankheit vorübergehend oder auch dauerhaft Hilfe benötigen.
Gefeiert wurde dort, wo sich die Anlaufstelle der GBW befindet, rund um die Hillesheim-Scheune neben der evangelischen Stadtkirche. Start war um 10 Uhr, doch da waren die Tische längst besetzt, die Sektkorken knallten, für einen Imbiss sorgten die vielen Helfer, für Gespräche war jeder selbst verantwortlich. Werner Geistl machte Musik und stellte sein neuestes Werk in einer Welturaufführung vor – die „Generationenbrücken-Hymne“ mit Würdigung des Engagement der ehrenamtlichen Helfer und eine Würdigung gab es auch von Bürgermeisterin Christiane Staab, die trotz wichtiger familiärer Verpflichtung (Tochter Antonia feierte ihren 8. Geburtstag) es sich nehmen ließ, der Generationenbrücke und ihren Mitgliedern für deren ehrenamtliche Arbeit zu danken.
Die zahlreichen GBW-Angebote, älteren Bürgern in der Astorstadt zu unterstützen, sei bestens angenommen und die Nachricht, dass der GBW-Vorsitzende Roland Portner weitere ehrenamtliche Helfer sucht, sei Beweis dafür, dass diese Hilfe nötig ist und angenommen wird. „Aus einer anfänglichen Idee wurde in wenigen Jahren ein großes Projekt, das der Einsamkeit entgegenwirkt“, so Staab. Vor fünf Jahren hieß es, „Das brauchen wir, das wollen wir, das machen wir.“ und daraus entstand eine für das Gemeinwohl wichtige gemeinnützige Organisation. „Roland Portner und seine Mitstreiter leben die Generationenbrücke“ meinte Staab und das bedeute: „Weiter so in eine schöne und fruchtbare Zukunft.“ Und dazu gehören auch die von Roland Portner aufgezählten GBW-Angebote für alle Seniorinnen und Senioren, unabhängig von einer GBW-Mitgliedschaft (die übrigens mit einem Jahresbeitrag in Höhe von 24 Euro für Einzelpersonen bzw. mit einem Jahresbeitrag von 36 Euro für Familien äußerst gering ist): Ausrichtung des „Tags der Älteren“ seit 2012; monatlicher „Kaffee-Klatsch“ im Astor-Stift seit 2013 sowie im gleichen Jahr das monatliche „Fröhliche Frühstück“ im evangelischen Gemeindehaus zusammen mit der evangelischen Kirchen- und der katholischen Pfarrgemeinde und eigenes Häuschen beim Weihnachtsmarkt; seit 2015 Beteiligung beim Walldorf „Ferienspaß mit Ferienpass“; wöchentlicher (kostenloser) Einkaufsbus seit April 2016; Bücherregal auf der Hauptstraße sowie die Aktion „Sternstunden“ seit 2017 und ganz neu der „Treppensteiger“ für alle Älteren, die keinen Fahrstuhl haben.